Halbzeitpause – vier von acht Tagen Italien sind rum, weitere vier folgen

Wir haben Sonntag morgen, der Torros-Tross trifft sich wie immer morgens zwischen 7 und 10 zum Frühstück, wobei sich eine gewisse Kernzeit ab 9 bereits herauskristallisiert hat. Heute haben wir sogar ein Geburtstagskind (Happy Birthday, Oskar!) und die Stimmung ist weiterhin gut. Menschen, die sich in der Halle vielleicht nur Hallo und Auf Wiedersehen sagen, kommen über alle Tage ins Gespräch und die Themen sind vielfältig. Angefangen hat alles am Mittwoch, als auch das letzte Auto ankam und dafür gesorgt war das die über 90 Mitreisenden des Torro-Trosses in der Fattoria degli Usignoli zusammenfanden. Bei der Unterkunft handelt es sich um einen alten Bauernhof, in dem wahrlich Moderne und Altes zusammenfinden, was tatsächlich seinen ganz eigenen Charme hat. 

Viele nutzten die ersten beiden Tage zum „Ankommen“, Einkaufen und zur Erkundung der Gegend. Erstes Ziel der sportlichen Fraktion waren Basketballplätze. Neben Plätzen in Regello, der Partnergemeinde unserer Heimatgemeinde Roßdorf, ist gerade mal 700m weg von der Unterkunft ein Freiplatz zwischen Wohnhäusern und sogar mit Flutlicht – undenkbar in unserer Heimatgemeinde, aber vielleicht können wir die guten Erfahrungen hier vor Ort zum Thema Basketball auch in unserer lieben Gemeinde Roßdorf positiv einbringen. 

Am Freitag begab sich die Torros-Reisegruppe dann auf den Weg nach Siena und auch wenn man eher in kleineren Gruppen agierte, trafen sich doch immer wieder diese kleinen Gruppen in der 50.000-Einwohner-Stadt, die für ihre mittelalterlichen Ziegelgebäude bekannt ist.

Direkt nach dem Tagesausflug ging es nach Regello in die Sporthalle – eine Einfeldhalle mit großer Tribüne, nur mit Basketball bespielt. Eine ganz andere Atmosphäre, wie wir sie von zu Hause kennen, was auch das Basketballspiel betraf. Die Mixed U10 und Männliche U16 waren phasenweise von der körperlichen und aggressiven Spielweise der Italiener beeindruckt, doch über die Spielzeit zeigte sich auch die Fähigkeit unserer Kids, sich daran anzupassen…zumindest teilweise, denn leider unterlagen beide Teams den italienischen Gastgebern. J

Mental etwas besser vorbereitet schaffte es die Mixed U14 aber am Samstag in einem deutlich weniger emotionalen Spiel ein Unentschieden rauszuholen. Vielleicht genau das richtige Ergebnis für eine Reise, in der das Zusammenfinden zweier Kulturen, sowohl auf menschlicher als auch sportlicher Ebene wichtiger ist als Sieg oder Niederlage.

Nach dem dritten von fünf geplanten Spielen wurde die Torros-Truppe offiziell vom Bürgermeister der Gemeinde Regello begrüßt, der nochmal unterstrich, wie wichtig eine solche Aktivität für die internationale Verständigung ist und gerade der Sport eine großartige Ebene dafür bietet. Ein Gegenbesuch wurde direkt ins Auge gefasst.

Nach dem offiziellen Teil wurden die Torros zu einem großen Buffett in der Halle eingeladen, was dann auch das Ende der ersten Halbzeit der Reise nach Italien bedeutete.

Spielende – die Reise ist vorbei, doch die Erfahrung bleibt

Mittwochmorgen, die Torros-Reisegruppe trifft sich ein letztes Mal zum Frühstück. Ein letztes Mal die Zimmernummer sagen, ein letztes Mal überlegen, ob man den Frühstückskaffee drinnen oder unter der warmen Sonne Italiens verbringt. Ein letztes Mal über die vergangenen Tage sprechen, über den Tagesausflug nach Florenz, das Wine-Tasting am Sonntag oder auch einfach über das stabile Wetter, das für viele fröhliche Gesichter sorgte.

Nach der offiziellen Begrüßung am Samstag nutzten die meisten den Sonntag als Pausentag, fuhren in benachbarte Orte und entschleunigten etwas, indem sie sich den einen oder anderen Markt ansahen. Eine Gruppe an Erwachsenen nutzte die Zeit für ein Wine-Tasting, etwa fünfzehn Minuten entfernt von der Unterkunft, organisiert von Tjorven! Die größte Gruppe war aber mal wieder auf dem Freiplatz, etwa 600m entfernt zu finden!

Montag ging es in die italienische Großstadt Florenz, die Hauptstadt der Region Toskana, bekannt für seine zahlreichen Kunst- und Architektur-Meisterwerke der Renaissance. Der Torros-Tross war also nicht nur basketballerisch ausgelastet, man bekam auch die Möglichkeit sich kulturell ein Bild der Welt ausserhalb unserer beschaulichen Heimatgemeinde Roßdorf zu machen.

Am Montagabend kam es dann zum sportlichen Abschluss der Reise mit dem Spiel der Mixed U12 und der Herren gegen die italienischen Gastgeber. Die Stimmung war absolut klasse und die italienischen Gastgeber ließen es sich beim Herrenspiel auch nicht nehmen den internationalen Charakter durch das Abspielen beider Nationalhymnen nochmal zu betonen – eine einmalige Erfahrung für die Torros und vermutlich auch die Heimmannschaft.

Den Dienstagvormittag nutzten dann alle bereits zur Vorbereitung auf die Heimreise und manche machten noch letzte Ausflüge. Abends traft man sich mit allen Reisenden, ob groß oder klein, noch zu einem letzten Mannschaftsfoto und einer Abschlussrede von Matthias, in der er sich nochmal bei allen bedankte und nochmal hervorhob, was an positiven Dingen alles in dieser einen Woche passierte.

Anschließend ging es für alle in der Unterkunft zu einem typisch toskanischem Buffett, ehe sich die ersten schon ins Bett begaben, die meisten aber nochmal die tolle Woche auf der Terrasse des Restaurants ausklingen ließen.

Die Torros bedanken sich ganz herzlich für diese unvergessliche Basketballfahrt nach Italien bei der Gemeinde Reggello und ihrem Bürgermeister Piero Giunti sowie der Gemeinde Rossdorf und Bürgermeister Norman Zimmermann!

„Die Begegnungen waren sowohl auf als auch neben dem Feld großartig und haben uns viel Freude und Spaß bereitet! Wir genossen sowohl spannenden Sport als auch die Schönheit italienischer Städte! Wir sind absolut dankbar für diese wundervolle Erfahrung! Ganz besonders bedanken wollen wir uns bei Paolo Rossetti, der uns bei den internationalen Aspekten der Reise begleitet hat und Simonetta Evangelista, der Vizepräsidenten von ASD Basket Reggello, durch die wir eine besondere Wärme und Gastfreundschaft erfahren durften und durch die diese Reise einen so viel höheren sportlichen Wert erreicht hat, als wir es uns hätten jemals erwarten können!“, so Abteilungsleiter und Reiseorganisator Matthias Schirrmacher.

Um bereits jetzt einen Ausblick zu geben und zu zeigen, dass es nicht erneut über 20 Jahre dauern soll, bis es wieder zu einem Zusammentreffen kommt wurde bereits jetzt ausgemacht, dass es 2025 zu einem Gegenbesuch kommen soll, bei dem wir uns als Torros ebenfalls als tolle Gastgeber präsentieren wollen.

Wir sind uns sicher, dass wir dabei auf die Hilfe der Gemeinde Roßdorf bauen können und suchen bereits jetzt in unseren eigenen Reihen Menschen, die uns hier unterstützen wollen!